Tipps für’s Gründach und Monitoring mit shelly

Ekkehart hat ein Balkonkraftwerk von Solisolar mit Unterkonstruktion K2 Systems S.Dome 6.10 auf sein Gründach gesetzt und uns folgende Tipps für Euch geschickt:

Hier sind ein paar Anmerkungen bzgl. meiner PV-Anlage. Die sind vielleicht zu detailliert, aber ich dachte, dass meine Lösungen für einige hilfreich sein könnten.

Zur Aufstellung auf Gründach

Als Ballast werden Beton-Gehwegplatten (50 cm x 50 cm x 5 cm, 30 Kg), die beim K2-Dome-System auf „Portern“, die auf die Schienen aufgesetzt sind, verwendet. Leider ist der Haftreibungskoeffizient zw. dem Metall und Beton nicht sehr groß, sodass sich die Platten leicht verdrehen lassen.

Man muss damit rechnen, dass dies passiert, wenn Wartungspersonal für das Gründach unterwegs ist. Ich habe, um das Verdrehen der Platten zu verhindern, 5 mm Gummipads
an jeweils zwei Plattenenden zwischen Schiene und Gehwegplatte gelegt. Um seitliches Verkippen zu verhindern, habe ich Mauersteinbruchstücke unter die Platten an deren Ecken gelegt, damit diese die PV-Pannels nicht an der Rückseite beschädigen können. Dabei habe ich einen kleinen Spalt zw. Mauerstein und Gehwegplatte gelassen, damit die Last der Platten nach wie vor nur auf die Schienen wirkt.

Um die K2-Montagevorrichtung etwas scherfester zu machen [ein Gründach
ist nicht als eben im mathematischen Sinne anzusehen ? ] scheint es mir angebracht, die Windleitbleche mit vier anstelle von zwei Schrauben zu montieren.

Die K2-Montagevorrichtung habe ich außerdem mit einem 3 mm Niro-Seil an einem Dachanker gesichert.

Zu Betrieb und Betriebsüberwachung

In die netzseitige Zuleitung zum Wechselrichter ist ein Shelly Plus 1PM Schalter eingeschleift, bei dem ich alle 10 Min. den Status abfrage. Das geschieht automatisiert mittels Cron-Job auf einem Raspberry Pi, der mit ‚curl‘-Kommando den Webserver des Shelly-Schalters zur Ausgabe des Status (Spannung, Strom, Leistung, Energie etc.) bewegt.

Mit dem Raspberry Pi erzeuge ich per Python-Script einen Plot mit dem Tagesverlauf von Leistung und Energie. Da die vom Shelly ausgegebene Leistung fluktuiert, berechne ich ein 10-Minuten-Mittel der Leistung aus der Total-Energie.

Der Plot-File wird auf meinen Webserver hochgeladen und in eine Webseite eingebunden:   https://tessmer-hamburg.de/pv Auf diese Weise bin ich nicht auf die Shelly-Cloud angewiesen.

Da der Wechselrichter in der dunklen Jahreszeit zu einem Großteil der Zeit zu Untätigkeit verdammt ist und Strom verbraucht, lasse ich den Shelly-Schalter bei Sonnenuntergang per ‚Advanced Schedule‘ in den ‚Aus‘-Zustand bringen. Bei Sonnenaufgang wird der Wechselrichter entsprechend eingeschaltet.

Beim Shelly-Schalter habe ich die Funktionen ‚Access-Point‘ und ‚Bluetooth‘ abgeschaltet. ‚Eco mode‘ ist ausgewählt, um etwas Strom zu sparen.

Um ohne Stromzange testen zu können, ob durch die Gleichstrom-Leitungen der PV-Module überhaupt Strom fließt, kann man bei hinreichendem Sonnenenergieeintrag einen Magnetkompass in sehr kurzem Abstand einmal oberhalb bzw. unterhalb einer einzelnen Zuleitung des Moduls positionieren.

Die Kompassnadel schlägt dann jeweils zu verschiedenen Seiten aus, was beweist, dass Strom durch die Zuleitung fließt.

Nun hoffe ich auf sonnenenergieertragreichere Zeiten.