Thomas baut ein Balkonkraftwerk von SoliSolar auf

Balkonkraftwerk einfach installiert – ein Erlebnisbericht von Thomas

Um es gleich vorweg zu sagen: Ganz so einfach war es nicht.

Endlich, wir können unser Balkonkraftwerk abholen! Los geht’s. Bei den ausführliche Erklärungen dazu, wie die Module installiert werden und was man besonders beachten sollte, hätten wir noch aufmerksamer zuhören und vielleicht auch noch mehr Fragen hätten stellen sollen. Warum, wird gleich klarer.

Wir hatten einen Transporter gemietet und konnten so jemandem helfen, bei dem die Module nicht ins Auto passten. Also machten wir zuerst eine Lieferung ins Hamburger Umland, bevor wir mit zwei Modulen, Wechselrichter, Energiemesser, Profilschienen, Lochplatten, Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben nach Hause kamen. Für die Montage war es damit an diesem Tag zu spät.

Schon bei Solisolar erkannten wir, dass bei den beiden oberen Schienen für die übliche Klemmung an der Balkonbrüstung kein Platz sein würde. Deshalb hatten wir dafür gleich acht kürzere Schrauben mitgenommen, um mit ihnen die Schienen durch Löcher festzuschrauben.

Jetzt zeigte sich, dass wir die unteren Schienen genauso befestigen mussten. Also ab zum Baumarkt für weitere kürzere Schrauben. Es gab nur welche mit Außensechskant- statt Innensechskant-Kopf (Inbus). Aber OK, das sollte auch gehen.

Nachdem wir in alle Schienen passende Löcher gebohrt und die beiden oberen montiert hatten, fehlen vier Schrauben. Denn wir hatten die Schienen zusätzlich mit einer Lochplatte verbunden und brauchten deshalb für oben und unten je zwei zusätzliche Schrauben. Zurück zum Baumarkt und dort auch gleich noch vier selbstsichernde Muttern gekauft. Ein Fehlkauf, diese Muttern waren nicht zu gebrauchen, weil sie in der Schiene von außen gekontert werden mussten. Aber mit einem Schraubschlüssel oder einer Zange kamen wir unten von außen nicht dran. Wir brauchten Sechskantmuttern mit Flansch und Sperrverzahnung – wie die von Solisolar. Die gab es im Baumarkt nicht. Da hat es uns für diesen Tag gereicht.

Nachdem die übers Internet bestellten Sechskantmuttern mit Flansch und Sperrverzahnung da waren, brachten wir auch die unteren Schienen an. Jetzt nur noch die Module mit den Modulklemmen an den Schienen befestigen. Ist bestimmt im Nu erledigt. Denkste!

Das erste Modul hievten wir mit Spanngurten gesichert über die Brüstung. Oben schraubten wir die Klemmen bequem, unten aber ziemlich unbequem – die Hände durch kleine Lücken nach außen geschoben – fest. Als nächstes montierten wir den Wechselrichter daneben an die obere Schiene und schlossen das Modul daran an. Geschafft!

Genau in dem Moment wurde uns klar, dass beim zweiten Modul unten keine Lücken mehr sein würden, durch die wir mit den Händen greifen könnten um die Klemmen anzuziehen. Und außen kamen wir von oben nicht heran. Die untere Schiene mit den Halterungen war dafür einfach zu tief angebracht. Abseilen war keine Option und vom Balkon darunter würde man selbst mit einer Leiter nicht herankommen. Also nächster Gang zum Baumarkt.

Dort fanden wir eine Verlängerung für den Inbus-Schlüssel, mit der es ohne Lebensgefahr gelang, die Klemmen außen von oben zu erreichen. Wir hatten das zweite Modul vorher am Wechselrichter angeschlossen und es dann ebenfalls mit Spanngurten gesichert über die Brüstung gehievt. Ufff!

Aber was war das für ein komisches schwarzes Plastikteil, das da noch herumlag? Oh nein: Die wasserdichte Verschlusskappe für den zweiten Stromkabel-Anschluss des Wechselrichters, der irgendwo am Ende eines kurzen Kabelstücks zwischen Modul und undurchdringlicher Balkonbrüstung baumelte. Doch es gelang uns, den Anschluss so weit herauszufischen, dass wir den Verschluss in einer fingerbrecherischen Geduldsübung draufsetzen konnten.

Jetzt aber: Das Kabel vom Balkonkraftwerk ins Energiemessgerät und das in die Steckdose des Balkons.

Für alle Fälle, haben wir am nächsten Tag noch jedes Modul durch seine Montagelöcher mit kurzen Stahlseil-Schlaufen gesichert.

Und damit ist die Geschichte zu Ende, oder? Nicht ganz, ich sage nur „Anmeldung“! Und zwar zuerst im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Kleiner Tipp: Für die Angabe der Geoposition reichen Längen- und Breitengrad – keine Minuten und Sekunden angeben. Habe ich nach einem Dutzend vagen Fehlermeldungen herausbekommen. Und danach mit dessen Registriernummer beim Stromnetz-Betreiber anmelden. Stromnetz-Hamburg hat dafür ein vereinfachtes Formular: “Anmeldung / Inbetriebsetzungsanzeige für eine steckerfertige Erzeugungsanlage …“ Die langwierige Suche danach erspare ich anderen gern:“
Ganz unten unter Downloads auf der Seite https://www.stromnetz-hamburg.de/fuer-erzeuger/erzeugungsanlagen-speicher/steckerfertige-pv-anlage

Kleiner Tipp von SoliSolar: Wenn die Schrauben nicht passen – einfach bei uns umtauschen. Von M8x20mm bis 130mm haben wir eine große Auswahl, natürlich alles in A2 Edelstahl. Und Sperrzahnmuttern natürlich auch!