Bei mir geht Energie jetzt in die Steckdose

Hier ein Erfahrungsbericht unserer neuen Mitstreiterin S. für die Lokale Energiewende. Ende August hatte sie sich auf die Reservierungsliste gesetzt, und dann endlich zum Jahreswechsel konnte sie ihr Balkonkraftwerk abholen und hat es ganz schnell aufgebaut. Einige Tage später hat sie uns dies geschrieben:

Fertig los!

Mal ehrlich, so richtig über das Stromsparen habe ich erst nachgedacht, als die Warnungen vor Strompreiserhöhungen immer bedrohlicher wurden. Nicht, dass eine Vervielfachung des kWh-Preises meinen kleinen Haushalt ins Wanken gebracht hätte, nur wurde mir in diesem Moment erst bewusst, wie viel Strom ich permanent und unbemerkt verbrauche und dass auch Öko-Strom eben nicht einfach nur aus der Steckdose kommt. Mit diesem kurzen Bericht zu meinem persönlichen Beitrag zur Energiewende möchte ich Dich ermutigen, vielleicht auch selbst in Sachen Energiewende noch aktiver zu werden.

Die Appelle zu Energieeinsparungen hatte ich noch im Ohr und so musste ein Aktionsplan her – Ermittlung des Stromverbrauchs, Optimierung der Verbraucher und Überprüfung des Stromlieferanten waren meine Etappen zur Unterstützung der Energiewende.

Meinen Strombedarf hatte ich schnell durch kleine Maßnahmen, wie den Einsatz von LED-Leuchtmitteln, Abschalten von Standby-Geräten etc. auf unter 600 kWh/Jahr reduzieren können. Nun habe ich mich gefragt: „Geht da noch mehr?“ und ja, tatsächlich, ich lernte, dass ich nicht nur aktiv den Verbrauch steuern sondern auch die Bereitstellung von Strom in die Hand nehmen kann! Auf der Suche nach Lösungen war ich auf einen Beitrag zu „Balkonkraftwerken“ aufmerksam geworden. Einen kleinen sonnigen West-Balkon hatte ich und so startete ich meine Projektrecherche. Die Möglichkeiten zur Auswahl von Solarmodulen und Komponenten wie auch Tipps im Internet zu Montage und Betrieb waren überwältigend.

Doch was war die richtige Lösung für mich?

Ich war als Laie schlichtweg überfordert. Und so suchte ich nun nach einer Beratung, die mich zu der für mich richtigen Lösung führt. Fündig bin ich bei der Solidargemeinschaft „Lokale Energiewende SoliSolar Hamburg e.V.“ geworden. Sie unterstützt die Realisierung von Balkonkraftwerk-Projekten. Nun hatte ich also auch das Know-How gefunden, nach dem ich gesucht hatte.

Nach der Teilnahme an einem Webinar von SoliSolar, in dem alles Wissenswerte zum Betrieb von Balkonkraftwerken vermittelt wurde, stand mein Entschluss fest: „Eine Solar-Anlage für meinen Balkon muss her!“ Mein Eintrag auf der Sammelbestellliste bei SoliSolar war schnell erledigt, so dass ich mich jetzt nicht mehr um die Beschaffung der einzelnen Komponenten kümmern musste, sondern dem überschaubaren Formalien widmen konnte.

Zunächst brauchte ich die Zustimmung der Eigentümer, denn na klar, so eine Solarmodul verändert das Erscheinungsbild einer Fassade. Meine umwelt- und verantwortungsbewußte Eigentümergemeinschaft hatte meinen Antrag mit viel Interesse diskutiert und abschließend dem Anbau von Solarmodulen für unser Wohnhaus zugestimmt. Nun galt es den Stromnetzbetreiber und die Bundesnetzagentur über mein Vorhaben zu informieren. Das war über Onlineformulare schnell erledigt und auch hier wurde mir grünes Licht signalisiert.

Das Aufbauteam beim Montage-Training im Abhollager vor einem Meyer Burger PV-Modul-Stapel

Doch was war die richtige Lösung für mich?

Die Anlage kam dann auch schnell und reibungslos, wie alles rund um mein Balkonkraftwerk-Projekt. SoliSolar hatte aus den Sammelbestellern kleine Teams gebildet, die sich gegenseitig bei Transport und Aufbau unterstützen, und so war die Anlage mit vereinten Kräften schnell installiert und produziert nun selbst bei trübem Wetter fleißig Strom, der unsere Gesamtstrombilanz mit rund 200 kWh/Jahr unterstützt.