Newsletter #4

Ein bisschen stolz sind wir schon: Unser Verein SoliSolar ist erstmalig auf einer Messe vertreten – danke an PV4All und die Zebau für die Anfrage! 

SoliSolar auf der Messe Home2: Wir laden euch für das kommende Wochenende (26.-28.01.2024) herzlich zur Home2-Messe in die Hamburger Messehallen, Halle A3, Stand H01, ein. Insbesondere den Pressetermin „Solarenergie für alle! Selbst gemacht mit PV4All und SoliSolar“ möchten wir Euch ans Herz legen: Erfahrt von Solar-Fachleuten aktuelle Entwicklungen und wie innovative Lösungen die Nutzung von Solarenergie für alle zugänglich machen. Nutzt die Gelegenheit für exklusive Einblicke und Interviews am 26.01.2024 zwischen 11:30 und 12.30 Uhr auf der „Grünen Bühne“ in den Messehallen Hamburg.

Wir konnten zahlreiche Expert*innen für kurze Vorträge und Gespräche gewinnen: Im ersten Teil des Pressetermins berichten einige SoliSolar-istas berichten von unserem Projekt und möchten mit ihren Erfahrungen Interesse für Balkonkraftwerke und den solidarischen Selbstbau von größeren Anlagen wecken.

Hieran anschließend stellen sich mit PV4All und 2ndLifeSolar zwei wichtige Partnerinnen für die solidarische Energiewende vor und verlosen mit uns – und das während der gesamten Messezeit sogar täglich – Balkonkraftwerke.

Im zweiten Teil des Presstermins berichten und diskutieren wir mit einem anerkannten Fachanwalt und Stromnetz Hamburg Lösungen über Chancen für den mehrgeschossigen Wohnungsbau, in dem bisher ein riesiges ungehobenes Potential für die Energiewende für alle liegt.  

Wir sind an allen drei Messetagen an unserem Stand H01 vertreten und freuen uns auf euer Interesse, gute Gespräche zur Energiewende, eure Teilnahme an der Verlosung oder einfach auf ein Wiedersehen! 

Weitere Informationen zur Messe: https://www.home-messe.de/  und zu der Veranstaltung.

Lokale Energiewende vorantreiben: In den letzten Monaten haben wir richtig viele neue Solarkraftwerke an die Balkone, Hauswände, Flachdächer, etc. pp, gebracht. Stand heute sind es schon über 720 – und damit ein Vielfaches dessen, was wir uns bei der Planung unserer ersten Veranstaltung vor fast zwei Jahren vorgenommen haben. Dank auch an Euch für das Mitgestalten der lokalen Energiewende!

Großes Interesse an recycelten Modulen: Unsere Aktion mit recycelten Solarmodulen mit 2ndlifesolar gehört neben den Premium-Modulen von Meyer Burger jetzt zu unserem Standard. Bei der Reservierung einfach ankreuzen!

Termine: Unser Kern-Team ist stetig gewachsen, so dass wir weiterhin sehr viele Informationsveranstaltungen anbieten können, sowohl in Präsenz als auch als Webinar. Hier findet Ihr die neuen Termine, die Ihr sehr gern weiterempfehlen könnt: https://www.solisolar-hamburg.de/termine/

Neue Regeln für Balkonkraftwerke? Seit fast einem Jahr warten wir auf eine neue VDE-Richtlinie zu Balkonkraftwerken, ohne den sogenannten Wieland-Stecker, und mit 800W Power. Solange sie nicht verabschiedet ist, droht eine teure Sicherheitsanalyse im Schadensfall. Und das Solarpaket 1? Immer noch im Bundestag unterwegs und von Lobbyisten umkämpft. So heißt es erst mal weiter: Keine (vorübergehend) rückwärts drehenden Zähler, kein vereinfachtes Anmeldeverfahren und keine EEG-Einspeisevergütung für leistungsstärkere Balkonkraftwerke mit Peak-Leistung über 600 bis 2000 Watt. Licht am Tunnel sind die geplanten Änderungen für Mieter*innen und Wohnungseigentümergemeinschaften: Nach der ersten Lesung im Bundestag vergangene Woche regt sich kein Widerstand: So dürfte dieser große Stolperstein, an dem so viele Hamburger scheitern, die von ihren Vermieter*innen und Wohnungsgenossenschaften schikaniert werden, zügig aus dem Weg geräumt sein: Das Recht auf ein eigenes Balkonkraftwerk kommt. Mehr dazu auch unter Neuigkeiten, z.B. über das Anerkennungsurteil, mit dem die Deutsche Umwelthilfe den Lobbyisten „Haus und Grund“ dazu zwang, ein Balkonkraftwerk zu genehmigen.

Sonnige Grüße, Eure SoliSolaristas  

1. Fahrradtour zu SoliSolar’s erstem Balkonkraftwerk

Till Steffen und 50 Radler*innen

Über fünfzig Fahrradaktivisten jeden Alters trafen sich am 7. Mai 2022 zur ersten Fahrradtour „Lokale Energiewende“, veranstaltet von der Stadtteilgruppe Lokstedt-Niendorf-Schnelsen von Bündnis90/Die Grünen. Startpunkt der rund 4 1/2 km langen Tour war die Revierförsterei im Niendorfer Gehege. Der Bundestagsabgeordnete Till Steffen betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der erneuerbaren Energien im Kampf gegen den Klimawandel und ihren Beitrag zur Unabhängigkeit von fossilen Energien, mit denen Kriege finanziert werden.

Lokale Energiewende in der Revierförsterei

Den erfolgreichen Umbau in eine klimaneutrale Revierförsterei im Rahmen des „Integrierten Klimaschutzkonzepts Eimsbüttel“ erläuterte Förster Sven Wurster. Er zeigte die mit selbstproduziertem Strom der großen PV-Anlage betriebenen Maschinen und Fahrzeuge, aber auch die sanierten Betriebsgebäude mit im Sommer kühlenden, im Winter wärmenden Gründächern und Wärmedämmung. Das Waldsterben in Folge des Klimawandels ist auch im Niendorfer Gehege angekommen. Der Förster führte die Gruppe zu einer über 80-jährigen nun absterbenden Fichtengruppe.

Lokale Energiewende am Beispiel der Revierförsterei im Niendorfer Gehege

Mieterstrom mit Bürgerenergie

Weiter ging es zum neuen Quartier „Hinter der Lieth“ der Buchdruckergenossenschaft. Hier werden die Gebäude mit Solarstrom und Wärme aus einem Blockheizkraftwerk versorgt. Die Bürgerenergiegenossenschaft Energienetz Hamburg e.G. und die Naturstrom AG sorgen für günstigen Mieterstrom und eine starke Abkopplung von fossilen Energiepreisen. Dr. Sarah Debor, Abteilungsleiterin im Bereich Dezentrale Energieversorgung der Naturstrom AG, zeigte aber auch auf, welche Schwierigkeiten daraus erwachsen, den selbstproduzierten Strom übergreifend zwischen den Netzanschlusspunkten des Quartiers zu nutzen. Ihr Appell an engagierte Bürger: sich bei Hausverwaltungen für Mieterstromprojekte einsetzen, finanziert durch Bürgerenergiegenossenschaften. So treiben wir auch in Städten die Energiewende voran.

Dr. Debor erläutert den Mieterstrom und Bürgerenergie

Klimaneutraler Verein

Auf der geplanten Veloroute 3 ging es weiter zum Kletterzentrum des Deutschen Alpenvereins, der bis 2030 vollständig klimaneutral sein will. Am Kletterzentrum empfingen der Geschäftsführer Michael Jansen und der Nachhaltigkeitssprecher Julian Braasch die Gruppe. Hier sichert eine große Solarthermieanlage mit Vakuum-Röhren und Warmwasserspeicher die Wärmeversorgung, und eine PV-Anlage speist überschüssigen Strom ins Netz. Ein großes Dankeschön für die erfrischenden Getränke!

Blick auf die Vakuumröhren der Heizung am DAV

Plus-Energiehaus und Selbstbau-Photovoltaik

An einer zum Plus-Energiehaus im Zylinderviertel sanierten „Kaffeemühle“ wurde auf der letzten Station das erste mobile Balkonkraftwerk von SoliSolar in Betrieb gezeigt. Das 300-Watt Kraftwerk soll an wechselnden Standorten Überzeugungsarbeit leisten – in der Öffentlichkeit, aber auch, um potentielle Sonnenstandorte auf Eignung zu testen. Volker berichtet vom Stand der Sammelbestellung.

Balkonkraftwerk am Passivhaus-Anbau der Kaffeemühle

Weiter geht es mit den Erfahrungen beim Bau einer 8,2 kW Anlage auf dem Flachdach mit einer 11 kW-Hausbatterie. Die Anlage entstand im Selbstbau vor drei Jahren und hätte sich ursprünglich innerhalb von 13 Jahren amortisiert. Auf Grund steigender Energiepreise und des zusätzlichen Strombedarfs für das E-Auto amortisiert sie sich inzwischen innerhalb von 10 Jahren – und macht das Haus schon heute zu einer Energiequelle statt -senke. Denn insgesamt speist das Haus mehr Energie ins Netz als es bilanziell aus dem Netz bezieht, auch unter Berücksichtigung der Pellets für die Restwärmeversorgung. Es ist damit ein Plus-Energiehaus.

PV-Anlage des Plus-Energiehauses; Stromlaufplan und Geräte; Lokale Energiewende pur
PV-Anlage des Plus-Energiehauses

Bei Kaffee und Kuchen ging ein informativer Nachmittag nach rund 3 Stunden zu Ende. Toll, dass so viele Teilnehmer bei dieser Tour durch Niendorf und Lokstedt teilgenommen und mit ihren Fragen bereichert haben. Das Thema Lokale Energiewende ist definitiv im Kommen. Vielen Dank auch an Ruben und Jörg für die Fotos.